Ehrlich gesagt, das Leben nach einem Verlust gleicht einem harten Trainingslager ...

Du kannst mit so vielen Menschen wie möglich zusammen sein, aber das Ich in dir ist allein.

Selbst wenn alle in deinem Umfeld Trauer oder Angst fühlen, werdet ihr sie nicht zusammen fühlen.

Die Emotion wird nicht geteilt, denn jede Emotion ist einzigartig und anders. 

Die Last kann erst einmal nur von dir allein getragen werden.

Die Trauer kann nur von deinem Herzen verarbeitet werden.

Egal wie viel Liebe, Unterstützung, Aufmerksamkeit und Fürsorge du bekommst, du gehst diesen Weg erst einmal allein. Nun, und damit verlässt du deine Komfortzone. Nein, du musst sie verlassen, um wieder neu leben zu lernen.

 

Sei bitte nicht erschrocken, aber es ist wichtig, dass ich das so deutlich formuliere. Das Einzige, was ich oder andere tun können, ist, dich zu sehen, deine Geschichte zu hören und diese wertzuschätzen. 

Dein Ich ist der einzige wirkliche Führer deines Lebens.

Der einzige Ort, den du erkennen und gestalten musst.

Es ist nicht der Verlust, den du überwinden musst, sondern du musst Antworten auf die Frage finden, wie du dich selbst in deiner Trauer orientieren kannst.

Wie du dich nach einer ganzen Nacht des Weinens vom Boden aufrichten kannst.

Finde die Stärke, um deine Sachen aus dem Schrank zu packen und auszusortieren.

Geh zur Arbeit. Kaufe ein und sorge für dich – kulinarisch und auch körperlich sowie mental. 

Du siehst, es geht immer darum, wie DU das kannst und machst.

Niemand außer dir kann das tun.

Was bitte ich dich zu tun?

Ich bitte dich, dich selbst zu trainieren.

Ehrlich gesagt fühlt sich das Leben nach dem Verlust wie ein Trainingslager an – ein bisschen sogar so wie beim Militär. Es tut höllisch weh. Und du musst weitermachen. 

Alles hält dich von der Wiederaufnahme des Lebens ab, und doch musst du alles herausschreien, um es zu schaffen.

Die Beratung der anderen ist sicherlich gut gemeint, aber wenn es ungebetene Empfehlungen gibt, dann schau denjenigen an, lächle und sage: Danke, aber ich finde meinen Weg. 

Es sind deine Schreie. Deine Tränen. Deine Panikattacken.

Es ist dein Berg und niemand kann dich dorthin tragen, außer dein Herz, deine Beine, dein Gehirn und dein eigener Verstand.

Dein Innere muss das alles tun.

Es tut mir leid. Ich wünschte, es wäre anders.

Die gute Nachricht ist, du bist der Berg.

Und du hast nichts zu fürchten.

Das Leben nach dem Verlust folgt deinem Befehl.

Geh voran und erreiche den Gipfel – Schritt für Schritt – in deinem Tempo

 

Alles Liebe, Daniela

 

Gedanken in Anlegnung an Christina Rasmussen